Garten im Herbst und Winter

Was im Herbst und Winter grünt und blüht

Unverzichtbar für den kleineren Garten ist der Rote Fächerahorn (Acer palmatum), der mit seiner intensiven Herbstfärbung und dem filigranen Laub den „Indian Summer“ hinaufbeschwört. Die bekannte Sorte ‛Atropurpureum’ wird nur 3–4 m hoch und entwickelt sich sogar in ausreichend großen Kübeln gut. Auch der Hartriegel sollte im winterlichen Garten vertreten sein. Die Sorte Cornus sanguinea ‛Winter Beauty’ wartet mit orangeroten Trieben auf. Die Blätter des kompakt wachsenden Strauches färben sich im Herbst orangegelb. Ein wirkungsvolles Flammenspiel liefert dieser Hartriegel bei entsprechender Belichtung im Winter. Zu den Pflanzenschätzen gehören außerdem die Schlangenhaut-Ahorne, deren rötlich grüne Rinde mit schmalen weißen Streifen durchzogen sind.

Mähnengerste schafft tolle Effekte im herbstlichen Garten. (Foto: shutterstock.com/Olga Anourina)

Mähnengerste schafft tolle Effekte im herbstlichen Garten. (Foto: shutterstock.com/Olga Anourina)

Attraktive Gräser

Neben den strukturgebenden Gehölzen, die in keinem Garten fehlen dürfen, sind es auch die Gräser, die im Herbst und Winter die Blicke auf sich ziehen. Rutenhirse (Panicum virgatum), Chinaschilf (Miscanthus sinensis) und Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides) schimmern im Herbstlicht golden, und mit Raureif überzogen sind sie filigrane Schönheiten. Manche Gräser sind echte Solitäre, z. B. Pampasgras (Cortaderia selloana) und Chinaschilf. Für flächige Pflanzungen sind Rutenhirse, Lampenputzergras und Atlas-Schwingel besser geeignet. Gräser halten sich im Frühjahr und Sommer dezent zurück. Sie sind nicht aufdringlich und stellen ihre Nachbarn nicht „in den Schatten“ doch wenn ihre Zeit gekommen ist, trumpfen sie auf. Wer mit Gräsern erst einmal einen Versuch wagen möchte, dem seien die einjährigen Gräser ans Herz gelegt, die tolle Effekte schaffen. Straußgras (Agorstis nebulosa), Mähnengerste (Hordeum jubatum), Wolliges Federbortsengras (Pennisetum villosum) und Hasenschwanzgras (Lagurus ovatus) sät man am besten im April in kleine Kästen aus. Ab Mai können die Grasbüschel dann gezielt gepflanzt werden. Diese Gräser bleiben bis zum ersten Frost attraktiv, und auch die gefrorenen Stängel verleihen Akzente.

 

 

Sonnenhut bleibt auch im Herbst attraktiv. (Foto: shutterstock.com/Peter Zijlstra)

Sonnenhut bleibt auch im Herbst attraktiv. (Foto: shutterstock.com/Peter Zijlstra)

Winterliche Stauden

Unter den Stauden gibt es viele verlässliche Herbstblüher, allen voran natürlich Dahlien und Astern, die in vielen Farben und Größen in fast jeden Garten passen. Dochder herbstliche Staudengarten hat noch mehr zu bieten. Manche Dauerblüher wie der Blut-Storchschnabel (Geranium sanguineum) blüht von Mai bis September. Auf sonnigen Standorten fühlt sich Sonnenhut (Rudbeckia fulgida), Blut-Storchschnabel, die Kissenaster und die Hohe Fetthenne wohl, in schattigeren Bereichen sind Herbstanemone, Herbsteisenhut, Herbststeinbrech und Wachsglocke die richtige Wahl.

 

Der Winter von seiner schönsten Seite

Im Winter sind es besonders einige Gehölze und Immergrüne, die den Garten beleben und ihm auch in der dunklen Jahreszeit etwas Besonderes verleihen. Bei milder Witterung nimmt man manchmal bereits im Dezember den vanilleartigen süßen Duft der Winterblüte (Chimonanthus praecox) wahr. Sie schafft einen grandiosen Übergang vom Herbst zum Winter, denn das grüne bis gelbliche Herbstlaub wird erst spät abgeworfen und dann erscheinen, manchmal schon im Dezember, die ersten blassgelben in der Mitte purpurnen Blüten. An geschütztem Standort kann die Winterblüte bis zum Februar/März blühen und ihren vanilleartigen Duft verströmen. Der Baum ist zwar anspruchslos, wächst allerdings etwas sparrig und ausladend, deshalb sollte der Standort gut gewählt sein.
Ein weiteres Highlight im Wintergarten ist die Zaubernuss und besonders beliebt die Chinesische Zaubernuss Hamamelis mollis. Häufig findet man die Zaubernuss in gemischten Hecken, dabei hat sie eigentlich einen besonderen Platz im Garten verdient. Süß duftend ist die Sorte ‛Goldcrest’, rot blühen Hamamelis intermedia ‛Diane’ und ‛Jelena’.
Weniger bekannt ist der Winter-Schneeball Viburnum bodnantense. Der Großstrauch bildet von Oktober bis März attraktive, rosarote, duftende Blüten. Extreme Fröste kann der Strauch allerdings nicht vertragen. Er ist deshalb nur für milde Regionen oder an beschützten Standorten empfehlenswert.

Renaissance der Koniferen

Schon lange zählen Koniferen nicht mehr zu den beliebtesten Gartengehölzen. Die Zeit der blickdichten Thujahecken ist längst Vergangenheit. Doch heute besinnt man sich wieder auf die Qualität mancher interessant wachsender Nadelgehölze. Schirmtanne (5–7 m) und Krummholzkiefer (2 m) werden beispielsweise nicht sehr hoch und passen auch in kleinere Gärten. Ihr bizarres abstraktes Äußeres zieht die Blicke auf sich. Wacholder ist allgemein bekannt und kann den winterlichen Garten ebenfalls bereichern, wobei gerade Kriech- und Säulen-Wacholder gut in kleinere Gartenanlagen passen. Es gibt sogar interessante Zwergkiefer-Züchtungen, die in Töpfe passen und so Balkon und Terrasse dauerhaft verschönern.

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Category: Aktuelles, Ziergarten

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