Wunderkräuter und Super-Berries

Goji-Beeren. Foto © sima, shutterstock.com

Goji-Beeren. Foto © sima, shutterstock.com

Es gibt kaum jemanden, der noch nicht auf den Geschmack gekommen ist: Kräuter und Beeren sind „in aller Munde“ und neben deren wohlschmeckendem Charakter haben sie noch einige andere vielversprechende Eigenschaften zu bieten: Sie sollen gesundheitsfördernd, heilend, aphrodisierend, lebensverlängernd sein. Es gibt sie wirklich, diese Wunderkräuter und Super-Berries.

Neuartige Kräuter und Beeren – lebensmittelrechtliche Aspekte bei der Vermarktung

Neben den bekannten und weiterhin gut nachgefragten Kräutern wie Zitronenmelisse, Pfefferminze und Salbei erscheinen auf dem Markt häufig neue Kräuter und Beerensträucher. Etabliert hat sich zum Beispiel die Goji-Beere, deren Früchte zu den nährstoffreichsten der Welt zählen. Sie haben antioxidative Eigenschaften und sind immunstimulierend. Relativ neu im Angebot sind zum Beispiel Jiaogulan (Gynostemma pentaphyllum), das Kraut der Unsterblichkeit, Gotu Kola (Centella asiatica), das Konzentration und Aufmerksamkeit steigern soll, Brahmi (Bacopa monnieri), das die Konzentrationsfähigkeit und Leistungsfähigkeit steigern soll, und Sushni (Marsilea minuta), das angstlösend und beruhigend sein soll.


Bacopa monnieri. Foto © Forest & Kim Starr, Wikimedia Commons


Wunderkraut Brahmi

Brahmi (Bacopa monnieri)

Herkunft: Tropen und Subtropen

Bedeutung: gehört zu den wichtigsten und besterforschten indischen Heilpflanzen

Beschreibung: krautige, schnellwüchsige Pflanze, sehr schön als Ampelpflanze und Aquariumspflanzen

Ansprüche: halbschattig bis sonnig, sehr feuchte Erde, kann Wasser in der Untertasse vertragen, Zimmertemperatur

Verwendung: Presssaft, alkoholischer Auszug oder Tee der Sprossteile, Pulver von getrockneten Sprossteilen


Centella (Hydrocotyle) asiatica. Foto © Sengai Podhuvan, Wikimedia Commons


Wunderkraut Gotu Kola

Gotu Kola (Centella (Hydrocotyle) asiatica)

Herkunft: Südöstliches Asien

Bedeutung: in Asien sehr wichtige und seit Jahrtausenden verwendete Heilpflanze

Beschreibung: kleine, krautige, mehrjährige jedoch nicht winterharte Pflanze, bei Überwinterung Lufttrockenheit vermeiden

Ansprüche: feucht, halbschattig, nährstoffreicher und humusreicher Boden.

Verwendung: Blätter frisch oder getrocknet für Tee (max. 2 Tassen pro Tag), frisch in kleinen Mengen als Salatbeimischung


Marsilea minuta. Foto © United States Geological Survey - USGS

Wunderkraut Sushni


Sushni (Marsilea minuta)

Herkunft: Asien

Bedeutung: Heilpflanze, Zierpflanze

Beschreibung: schnellwüchsig, kriechende Triebe, ausdauernde Zimmerpflanze; kleeartig – jedoch ein Farn

Ansprüche: sonnig bis halbschattig, feuchtigkeitsliebend

Verwendung: Blattgemüse für Spinat oder frisch als Salat

Die Einführung neuartiger Pflanzen

Die Einführung ist dabei nicht so einfach wie man meinen könnte. Sie zählen zu den Novel Foods, das heißt zu den Lebensmitteln und Lebensmittelzutaten, die vor dem 15. Mai 1997 in der EU noch nicht in nennenswertem Umfang für den menschlichen Verzehr verwendet wurden. Wer solche Lebensmittel auf den Markt bringen will, muss auf wissenschaftlicher Basis nachweisen, dass ihr Verzehr gesundheitlich unbedenklich ist und nicht zu Ernährungsmängeln führt. Wird erst einmal deutlich, wie schwierig das Zulassungsverfahren für neue Pflanzen ist, nehmen Unternehmen oft Abstand von der Einführung auf den europäischen Markt.

 

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Category: Nutzgarten

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